Unser Wandkletterer hat es nicht leicht. Kaum hat er die mitreißenden
Erlebnisse der Klonkriege und deren Folgen verarbeitet, da sammelt sich die Ahnenreihe
seiner Lieblingsfeinde um ihm auf den Spinnenpelz zu rücken. Das Chamäleon allein ist
schon ein ernstzunehmender Gegner, kennt er doch Spideys bürgerliche Identität. Aber der
Mann ohne Gesicht ist nicht alleine. Kraven der Jäger mischt noch mit. Er ist wohl einer
der härtesten Gegner der Spinne und in den zurückliegenden Kämpfen hatte es Peter
jedesmal verdammt schwer, seine Haut zu retten.
Da macht das Auftauchen solch eher lustiger Gegner wie dem Känguru
den Kohl auch nicht fett. Da sind aber auch noch der Grizzly, Spot, der Gibbon (das ist
wohl eine Werbeveranstaltung für den nächsten Pack an Nachdrucken der alten Spinne-Hefte)
und Jack OLantern - besonders letzterer wird den Spinne-Fan wohl noch etwas
beschäftigen.
Im Laufe der Geschichte erfährt der Leser von den familiären Banden
zwischen Kraven und dem Chamäleon. Stärkster Charakter ist jedoch Mary Jane. Sie richtet
Peter moralisch auf und macht zum Schluß noch einen Schurken ziemlich runter. Dieser Dame
möchte man nun wirklich lieber nicht im Dunkeln begegnen!
Die Zeichnungen sind endlich wieder gut und konstant. Luke Ross ist kein
Gott der Zeichner-Szene, liefert aber solide Arbeit mit gelegentlichen Höhen und ohne
krasse Durchhänger. Sein Stil ist modern und witzig und wird von Ausgabe zu Ausgabe
besser. Ebenso solide aber unspektakulär sind die Farben. So kann es ruhig weitergehen
bis John Romita Jr. und John Byrne wiederkommen.
Die Spinne ist wieder da, mit dem Mix, der sie groß gemacht hat.
Superhelden-Action mit einem Spritzer Humor und jeder Menge menschlichen Dramas.