Mit "Winter" ist der vierte und letzte Teil
der Superman-Geschichte von Tim Sale und Jeph Loeb bei Carlsen erschienen. Somit geht eine
der schönsten und leisesten Storys um den Stählernen zu Ende. Da es sich nicht um eine Elseworlds Geschichte handelt, wissen wir wie es ausgeht: Superman
wird zu dem Helden, den wir alle kennen.
Die
Geschichte ist gespickt mit freundlichen und nachdenklichen Worten. Einfühlsamer und
wärmer wurden die Kents noch nicht gezeigt.
"Wenn Clark so weit ist, wird er es sich von der Seele reden", Ma Kent gibt
ihrem Sohn Zeit zu sich selbst zu finden. Die Geborgenheit im kleinen Smallville hilft ihm
genauso wie sein Vater: "Zu lernen, daß man Grenzen hat ist leicht - schwer ist es,
mit ihnen zu leben." Ein gebrochener Damm ruft Clark zurück ins Superhelden-Leben.
Lana Lang fungiert als Erzählerin. Clark weihte sie in sein Geheimnis ein. Diese
Geste, die wohl eher als Geschenk gedacht war, bereitet der jungen Frau Probleme. Verliebt
in Clark muß sie feststellen, daß er nicht von dieser Welt ist. Doch kann sie auch mit
niemandem darüber reden. So läuft sie davon. Erst in Smallville lernt sie, mit ihrem
Wissen zu leben. Mit einem wütenden Lex Luthor geht eine der schönsten
Superman-Geschichten zu Ende.
Hoffentlich erfährt "Superman für alle Zeiten" keine Fortsetzung. Zu leicht
könnte diese gelungene Gratwanderung zwischen Kitsch, Superhelden-Genre und Poesie
mißlingen.