Der achte Band der Reihe "Marvel Special" bringt die ersten fünf Hefte der
Thunderbolts nach Deutschland. Das Schöne an diesem Heft ist die Geschichte.
Natürlich
gibt es jede Menge Action, es ist schließlich ein Marvel-Titel, doch der Plot nimmt am
Ende des ersten Teils eine erstaunliche Wende.
Leider kann man darauf nicht näher eingehen, will man nicht zuviel vorwegnehemen.
Nur soviel: Die sechs (später sieben) Mitglieder der Thunderbolts erfahren was es
bedeutet, ein guter Held zu sein, und daß sowas neben vielen positiven Dingen auch
Probleme bereiten kann. Wie die einzelnen Personen damit umgehen und nebenbei auch noch
einige andere Zeitgenossen in ihre Schranken weisen, davon handeln die fünf Teile in
diesem Heft.
Die Story ist erfrischend anders, so daß die fürchterlichen Bilder nicht allzu weh
tun. Einige der größten Mankos der Zeichnungen: Proportionen wechseln, die
Gesichtsausdrücke sind puppenhaft, die Seitenaufteilung ist langweilig, plumpe Farbgebung
und insgesamt wirkt alles nebeneinandergeklatscht.
Die nächten Abenteuer der Thunderbolts werden im Marvel Special #11 zu sehen sein.
Thunderbolts hat eine frische und (für Action-Standard) lesenswerte Story aber
häßliche Fließband-Bilder. Leider würde ein Reinschauen die Spannung und den
Aha-Effekt nehmen, man muß sich also vorher entscheiden. Knappe zehn Mark für fünf
US-Hefte: Marvel versorgt die deutschen Superhelden-Fans weiterhin günstig.