"Schönes Fräulein, darf ichs wagen...?" - "Bin nicht Fräulein, bin
nicht schön..."
Goethe ist in aller Munde! Gott und die Welt hat den Faust gelesen (die meisten, weil sie
ihn in der Schule lesen mußten!) - und keiner hat ihn so recht verstanden!
Selbst Literaturwissenschaftler streiten sich landauf, landab noch heute, was der gute
alte Wolle mit seiner Tragödie eigentlich auszusagen gedachte.
Eine Auslegung ganz eigener Art hat Flix in einem nett aufgemachten Comic bei Ehapa
vorgelegt.
Während der "Allmächtige" mal wieder bei der Arbeit ist, um mit
"SimUniverse XXL" eine neue Welt zu schöpfen, stolpert sein ungehobelter
Gegenspieler "Meph" über das Kabel - alles futsch! Als der teuflische beim
Booten dann auch noch das etwas klägliche Verzeichnis mit den Gläubigen zu Gesicht
bekommt, muß "Gott" auf eine Wette eingehen (damit der Rüpel nicht bei
"Allvaters" Skatrunde rumerzählt, daß der "liebe Gott" mit seinem
Laden eigentlich schon fast am Ende ist...): "Meph" darf eine Woche lang
versuchen, den treuen Heinrich J. Faust auf seine Seite zu ziehen - der Einsatz ist eine
Kiste "Deus Specialus"... und die Ehre!
Es dauert nicht lange, bis der
Theologiestudent zur Überzeugung kommt, daß er eigentlich diese Welt hasst.
Scheißwetter, kaputtes Auto, verbrannte Hände und dann auch noch einen Riesenrausch und
Ärger mit der Vermieterin!
Aber "Herr Mephistopheles" ist auch nicht von Gestern: Eine Frau "mit
Esprit, Charme und Salami" ("und Klasse Möpse!!!") tut es dem guten Faus
an: Wurstfachverkäuferin Maggie. Prompt hält er ihm einen Vertrag unter die Nase, nach
dem er sich was auch immer wünschen kann ("Ausgenommen sind nur öffentliche
Opferungen, Hostienschändung, Vergewaltigung, Töten von Mensch und Tier und eklige
Sachen, die gegen meine Würde verstoßen... Mutantenstadt gucken und sowas..."),
wenn er dem Teufel nach dem Tod "sämtliche Nutzungsrechte an ihrer unsterblichen
Seele" vermacht - und gebongt!
Nun, es kommt zu einem spannenden Wettlauf zwischen dem Herrn und demselbigen der
Unterwelt und Gott kann Fausts Seele nur retten, indem er ihn im "Licht der
Erleuchtung" grillt. Nicht ganz fair, aber guuuut! Letztendlich bekommt Gott die
Seelen und Meph das Bier - da hat doch jeder was davon!