Parallel-Universen und kein Ende. Nachdem man in den letzten
zehn Jahren bei den beiden großen Comic-Verlagen in Amerika bemüht war, eine
einheitliche Zeitlinie zu etablieren, wirft man nun wieder alles über den
Haufen und erschafft eine Alternativ-Welt nach der anderen. So kommt es immer
wieder zu Geschichten mit eigentlich bekannten Figuren in seltsamen Umgebungen
und Konstellationen.
Dass es auch die Mutanten rund um Professor Xavier treffen würde,
war abzusehen, ist doch das Spiel mit möglichen Zukünften und Zeitreisen,
Kindern von Eltern aus verschieden Realitätsebenen und noch mehrerer anderer
verwirrender Unerklärlichkeiten schon lange ein fester Bestandteil der Serien
mit dem "X".
Nun
trifft es hauptsächlich Havok. Cyklops Bruder stirbt, doch findet er sich
seltsamer Weise zwar in seinem eigenen Körper, aber in einer anderen Realität
wieder. Hier scheint das ganze Jahr über Halloween zu sein. Storm ist
ein Vampir, das Biest hat Kiemen und ist verblödet, Angel ist zum ziemlich
verschlossenen Dark Angel geworden, Nick Fury kämpft gegen alle und Reed Richards
von den Fantastischen Vier ist auch nicht gerade der Hellste.
Alles sieht in dieser Realität einige Grade dunkler aus.
Besonders die Sentinels wirken hier so richtig böse. Obwohl die Suche Havoks
nach einer Erklärung für seinen Zustand die Hauptstory bildet, kommt auch
dieses Action-Comic nicht ohne Kämpfe aus. Außerdem machen Wolfie und
seine genetische Verwandschaft dem Verwirrten das Leben schwer.
Die interessanten und spannenden Abenteuer werden in einem frischen
Strich präsentiert. Nicht perfekt in puncto Anatomie und Perspektive, aber
dennoch die Story prächtig unterstützend. Gute Farben gehören mittlerweile
zum Standart und brauchen fast nicht mehr erwähnt zu werden.
Wie alle Alternativ-Universen-Geschichten lebt dieses Heft natürlich
von den veränderten Personen. Besonders die Fantastischen Vier sind beeindruckend
gelungen, da nicht nur die Kostüme, sondern auch die Persönlichkeiten modifiziert
wurden.