Durham Red beißt sich weiter durch ihre erste Geschichte. Die auserkorene
Göttin der Mutanten kommt hinter das massenmörderische Komplott ihrer Doppelgängerin.
Mit Hilfe ihrer beiden Gefährten kann sie die Betrügerin vor den Augen der
Mutanten-Massen entlarven und die Mutantenheit vor der drohenden Ausrottung
retten.
Dabei fliest natürlich jede Menge Blut, vor allem das der "Schein-Heiligen".
Trotz des hohen Blutfaktors und der gediegenen Action gibt es
auch Geschichte in diesem Comic. Red verhindert den unnötigen Genozid an den
Mutanten und prangert das Morden im Namen einer Religion in ihrer Rede an
die Irrgeleiteten an. Kein literarisches Werk, aber Action mit Aussage.
Unter
allem liegt ein englischer Unterton. Die Darstellungen der dürren Herrscher
in ihren prunkvollen Roben haben etwas klerikales/adliges an sich und die
hinterhältigen Intrigen erinnern an das Ränkespiel bei Hofe. Trotz der klaren
Betonung auf Action erfrischende, wenn auch aus anderen Genres wohl bekannte,
Beigaben die man in dieser Kombination nicht aus amerikanischen oder franko/belgischen
Produktionen kennt.
Auch in der kurzen Zweit-Story muss sich die Schöne mit sich
selbst rumschlagen. Ihr lebensmüdes Ebenbild aus einer entfernten Zukunft
bittet erfolgreich um Sterbehilfe.
Die Bilder sind wieder eine beeindruckende Mischung von computergenerierten
Texturen und Effekten mit handgemachten Zeichnungen. Erstere sind perfekt
und die gelegentlichen Unstimmigkeiten der Zeichnungen wie maskenhafte Gesichter
bewahren dieses Comic vor der von anderen Heften bekannten "Computerkälte".
Besonders die Weltraum-Szenen lassen den Betrachter die Seiten dieses Bandes
immer wieder aufschlagen.
Bild- und blutgewaltiges Vampirdrama im Raumschiff-Milieu. Nur
- aber dann besonders - gut in Verbindung mit Teil
1.