Dieses Buch versammelt tatsächlich die Elitezeichner und -zeichnerinnen des schwarzen
Humors in sich. Viele von ihnen kennt man aus Satirezeitschriften wie "Titanic",
"Eulenspiegel" und der leider nicht mehr existierenden Zeitschrift
"Kowalski".
Beim ersten Durchblättern des Buches auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse
sorgte der ungarische Zeichner Tibor Raskai mit seinem Spitzencartoon "Mischen
Impossible" (Drei Männer ohne Arme, die um einen Tisch sitzen, auf dem ein
Kartenspiel liegt) für fast schon peinliches Aufsehen, da sich einige Parnass-Redakteure
nach einem mindestens Zehnminütigen Lachanfall immer noch nicht beruhigen konnten.
Das Zeichnerduo Greser und Lenz beginnt schon auf den ersten Seiten, den Leser auf eine
vergnügliche Reise durch die Welt des rabenschwarzen Humors vorzubereiten.
Natürlich finden sich auch die skurrilen, psychedelisch
wirkenden Cartoons von Eugen Egner in diesem Buch wieder. Ernst Kahl beeindruckt durch
seine filigranen, düsteren und sehr kunstvoll gemalten Bilder. Sehr gut natürlich auch
die Werke von OL, die durch ihren eigentümlichen Zeichenstil und der pennälerhaften
Textgestaltung einen jugendlichen, ja fast schon rabaukenhaften und sehr komischen
Eindruck hinterlassen.
Kriki, bekannt für seine collagenartigen Zeichnungen ist natürlich auch vertreten.
Seine unschuldig wirkenden Bilder aus Kinderbuchillustrationen, Gebrauchsanleitungen oder
historischen Szenen werden mit bissigen Texten unterlegt, die den für Kriki typischen
Kontrast erzeugen.
Michael Sowa, bekannt aus der Satirezeitschrift "Titanic" brilliert mit seinen
altväterlichen, düsteren und leicht melancholisch wirkenden Zeichnungen. Begeistern
können auch die Werke von Bettina Bayerl. Sie erinnert sehr an die des genialen, leider
schon verstorbenen Jean Marc Reiser.