Green Lantern hat seine eigene Serie! Kyle Rayner ist der aktuelle
Träger des grünen Kraftrings und dem deutschen Leser bekannt durch seine Zugehörigkeit
zur Justice League of America (ehedem Gerechtigkeitsliga). Seine Superkraft
steckt in einem grünen Ring mit dessen Hilfe er Energie formen kann. Das klingt
etwas dürftig, und so musste der grüne Gladiator in der Vergangenheit einige
Image-Auffrischungen und Konzeptänderungen ertragen (siehe auch Green
Lantern 1 und JLA Special 4).
Dino steig mit der Nummer 100 der Original-Serie ein. In der
deutschen Null-Nummer werden die Nummern 97 bis 99 abgedruckt.
Es beginnt mit einer von McKone toll gezeichneten Geschichte
um Partnerschaft. Beeindruckend ist die persönliche und verständnisvolle Art
und Weise, wie Kyle und Allison, anscheinend eine Verehrerin Kyles, das Thema
behandeln. Ein Superheldenheft ist im Allgemeinen sicher nicht das Medium,
in dem Gefühle tiefschürfend verarbeitet werden, gerade deswegen ist diese
Geschichte - so oberflächlich sie letztendlich dennoch bleiben mag - etwas
Besonderes. Nebenbei vermöbelt Green Lantern noch einen alten Feind, etwas
Action muss ja sein.
Die
klaren Bilder kommen leider eher in eben diesen Action-Teilen zur Geltung
- da merkt man, dass eine gute Story auch ohne Bilder leben kann, platte Action
aber ohne tolle Bilder nichts ist.
Die beiden Nummern 98 und 99 beinhalten die Story "Zukunftsschock".
Kyle wird zufällig in die Zukunft transportiert. Dort sind die Grünen Leuchten
momentan nicht besonders angesagt. Glücklicherweise steht ihm die Legion der
Superhelden zur Seite und gemeinsam kann man die falschen Grünen Leuchten
dingfest machen. Schön ist das Wiedersehen mit der Legion der Superhelden,
die leider in den Staaten nicht so gut läuft. "Zukunftsschock" ist eine nette
Geschichte ohne Höhen und leider auch zeichnerisch nur Mittelmaß. Lichtblick
ist Cary Waren. Sie ist ein Nachfahre von Kyle und somit die Einzige, die
außer Kyle auch den Kraftring einsetzen kann. Somit erleben wir eine
sexy Green Lantern.
Obwohl die Geschichten abgeschlossen sind, kommt auch dieses
Heft nicht ohne die Einstimmung auf das Nächste aus. Plötzlich befindet sich
Kyle im Kampf zwischen der alten Grünen Leuchte Hal Jordan und dessen Erzfeind
Sinestro wieder. Fortsetzung in Green Lantern #1.
Green Lantern Nummer Null fällt durch sein tolles Cover auf.
DC spendierte seinen Lesern einen Monat lang Cover ohne Action. Auf jedem
Titel prangte nur das Portrait des jeweiligen Helden. Aus diesem Monat stammt
das Titelbild, das durch die grüne Metallfolie besonders gut rüberkommt. Die
Titelbilder der einzelnen Hefte findet man im Innenteil des Heftes.
Karton-Cover mit Metallfolie, eine Null-Nummer, 22 Seiten von
Mike McKone, die Legion der Superhelden und ein Superheld mit (fast echten)
Gefühlen - starker Auftakt der Green-Lantern-Serie.