Das vierte Heft zum Film bringt den traditionellen Comic zum Film (zum Comic). Marvel gelingt es, die üblichen Fehler einer Filmadaption zu vermeiden. Dennoch will das Gefühl des gut-unterhalten-seins nicht so aufkommen, wie es das beim Erlebnis X-Men-im-Kino war. Das ist aber auch nicht leicht. Der Film lebt von den satten Sounds und den Tricks. Grade die Tricks verlieren im Comic aber ihre Wirkung total und Sounds sind leider einfach nicht möglich. So reduzieren sich die Möglichkeiten auf die Wiedergabe der Geschichte, und das ist bei einem Action-Streifen eben nicht viel.
Anders als im Film wird die Geschichte sehr geradlinig und ohne große Spannungsschwankungen erzählt. Es fließt so vor sich hin. Warum Mystique Cerebro (den Mutanten-Finde-Computer) zerstört, statt wie im Film sabotiert ist unklar. Dadurch wird Xaviers Unfall, als er dann den im Film sabotierten Cerebro einsetzt, unlogisch. Aber wer fragt den bei dem Thema X-Men nach Logik? Pfui!
Die achtseitige Reportage zum Film ist nett zu lesen und lässt durch seine Hintergrund-Infos realer erscheinen. Die Film-Fotos sind recht düster, was dem Charakter des Film entspricht.
Leider ist der Comic zum Film lange nicht so gut wie der Film zum Comic. Mehr als ein Souvenir ist es nicht. Auch wenn die Konzeption mit den drei Prologen eine interessante Bereicherung für die Idee der Umsetzung eines Films in ein Comic ist, kommt auch der Comic-Gigant Marvel mit dieser Film-Adaption nicht über einen Achtungs-Erfolg hinaus.
Die Comics zum X-Men-Film sind ein nettes Souvenir mit guten Ansätzen, die aber im üblichen Niveau hängen bleiben.