Der Titel des Heftes ist Wolverine, aber dieser jhgzp_content bezieht
sich ganz alleine auf Cable, und das, weil diese (Zweit-)Serie es verdammt
verdient hat! Cable ist das Kind von Scott Summers und Madelyne Pryor (da
war etwas von wegen der echten oder der anderen) stammt aber aus der Zukunft
und reiste in die Vergangenheit um die Schandtaten von Apokalypse zu verhindern,
weckte diesen Bösewicht aber mit seiner Ankunft.
Verwirrt??? Dann sind Sie kein X-Men Leser, denn die lassen
sich durch solche einfach zu durchschauenden Zusammenhänge schon lange nicht
mehr aus der Ruhe bringen (da muss schon ein Traum eines Superhelden in einer
Parallelwelt, in dem die Tochter des Vaters den Opa durch einen Raum-Zeit-Riss
vor einer großen Gefahr warnt oder so her - krieg ich jetzt Autorenhonorar
von Marvel?).
Cables
Kräfte? Gedankenlesen, Waffen abfeuern, die Zukunft kennen - letztendlich
egal. Denn neben der spannenden Story begeistert Cable vor allem durch die
atemberaubenden Bilder des Zeichners Ladronn. Dem unverzagten Leser wird er
schon im Marvel/DC-Crossover "Spiderboy" aufgefallen sein. Was Ladronn auszeichnet
ist der Detail-Overkill. Keine Ecke des Hintergrundes bleibt ohne Schnörkel.
Egal ob Redaktionsfußboden, auf dem es von Papierschnipseln und Klebeband
wimmelt oder ob im Regal jede Menge Bücher stehen, die man allerdings nur
halb sieht, weil ein Geschirrset mit Kaffeekanne, Zuckerschüssel, Milchkännchen
und so weiter davor steht. Alles natürlich mit Verziehrung und Lichteffekt
- versteht sich von selbst bei Ladronn.
Das zweite Merkmal seiner Bilder sind die gewaltigen Explosionen.
Feuerwände stoßen die Akteure durch die Gegend, Mauerstückchen fliegen den
Helden im Kugelhagel um die Ohren, Comic-Action vom Feinsten. Die klobigen
Finger sind deutliche Hommage an den Meister Jack Kirby, doch wie bei Don
Rosa, der den Altmeister der Duckschen Geschichten Carl Barks zeichnerisch
verehrt, dabei aber moderner ist, schafft es Ladronn, den entscheidenden Tick
aktueller und frischer zu sein um sich trotz aller Anleihen eigenständig zu
präsentieren.
So macht es einfach Spaß der rasanten Geschichte zu folgen,
in der Cable und die hübsche Reporterin nach der Schweiz reisen, um dem im
Keller eines Schlosses nicht mehr ruhenden Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Hinter allem steckt die Gier nach Macht. Die Herren des Hellfire-Clubs möchten
sich der Macht Apokalypses bemächtigen und gehen dabei Risiken ein, die der
ganzen Menschheit gefährlich werden könnten.
Furiose Bilder und packende Spannung - Cable ist weit mehr als
"nur" ein Zweitgeschichte, um das Wolverine-Heft vollzumachen. Unbedingt antesten!!!!