Welcher Kryptonier ist eigentlich oft gestorben, unecht gewesen und dabei immer zum verlieben süß geblieben? Genau: Supergirl! Kara macht in ihrem Minirock und dem hautengen Oberteil immer eine klasse Figur. Aber reichen gutes Aussehen und Sexapeal?
Supergirl macht Spaß. Besonders auf den ersten, von Joe Benitez verdammt schick gezeichneten Seiten. Da glaubt man fast, einen Image Titel vor sich zu haben. Supergirl versucht bei den Outsiders ihren Platz zu sichern und schießt dabei über das Ziel hinaus. Aber so richtig schlüssig wird ihr Einsatz als Undercover-Agentin in einer Superbösen-Piratencrew nicht wirklich – könnten die Gesetzesbrecher mit ihren übermenschlichen Kräften nicht leichter an ihren unverdienten Wohlstand kommen?
Weiter geht es mit einer Kara und Flugzeugen im Bauch. Endlich scheint das hübsche Mädchen den richtigen Typen gefunden zu haben. Doch was ist alles Glück der Welt nicht sicher vor den Gemeinheiten der Comic-Autoren. Und so gut wie der Auftakt sehen diese Seiten auch nicht mehr aus. Ian Churchill ist gut, aber eben nicht so gut wie Benitez.
Zeichnerisch ganz anders macht es der dritte Zeichner dieses Bandes. Alé Garza sucht noch nach seinem Stil, der deutlich über dem Durchschnitt liegt, aber deutlich mehr in Richtung Cartoon geht. Die Story dreht mit kryptonischer Einmischung und einem Superman in Superrüstung noch mal richtig auf, endet aber mit einem Cliff-Hanger.
Ganz schon viel und das fühlt sich nach Durcheinander an. Supergirl ist deutlich eine Heftchen-Serie und gibt als Trade ein durchwachsenes Bild. Highlight sind die Variant-Cover der Hefte 1 und 2 von Swan und Turner, die als Extra das Ende des Bandes bereichern.