Der 1977 in die Kinos gekommene Film „Star Wars“ ist ein Meilenstein des SF-Kinos. Wer würde etwas gegen diesen Satz sagen. Man kann das auf die innovative Tricktechnik beziehen oder auf den Erfolg und das entstandene Fandom. Der erste Zyklus ging sechs Jahre später mit „Star Wars - Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ zu Ende. Aber damals fing das Geldscheffeln erst an. Unzählige Produkte vom Aschenbecher bis zur Zahnbürste machten die Lizenzgeber steinreich. Natürlich gab es auch Comics, die waren aber freundlich ausgedrückt schwach. Ähnlich wie die vom Meister Sienkiewicz verbrochene Adaption von „Begegnung der dritten Art“ griff auch Howard Chaykin mit seiner Version des ersten Films tief ins Zeichner-Klo. Trotzdem wurde die Serie fortgeführt und erschuf dabei immer neue Tiefschläge der Comic-Kunst. Immerhin schaffte es die Serie auf 107 Nummern, und die Adaptionen der Episoden V und VI sind wirklich gelungen. Dann war aber 1986 Schicht im Schacht es dauerte knapp sechs Jahre, bevor der Dark Horse Verlag wieder ein Star Wars Comic auf den Markt brachte.
Und Dark Empire schlug ein. Mit dem schottischen Zeichner Cam Kennedy versuchte man sich erfolgreich, vom üblichen Film-Adaptions-Look abzusetzen. Der Schotte malte hässliche Leute, die in düsteren Landschaften dunkle Abenteuer erlebten. Das passte. Zudem wurden hier endlich die Ideen aus den Filmen sinnvoll weitergedacht. Also keine grünen Hasen mit Laserpistolen sondern Leia heiratete Han und Luke mit weiter trainierten und somit gewachsenen Kräften. Dieses Denken in der Kontinuität kam bei den Fans gut an und bereitete zum Beispiel den Computerspielen den Boden. Beide Weitererzählungen wurden dann auch in die „offizielle“ Star Wars Historie aufgenommen.
Star Wars - Dark Empire war also der Startschuss für eine neue Ära der Star Wars Idee. Ein Klassiker, der auch heute noch verdammt eckig und grob aussieht, aber den Fan nach ein paar Seiten immer noch in seinen Bann zieht.
Sechs Jahre nach Episode VI erkennt Luke eine neue starke Kraft, die sich der dunklen Seite der Macht bedient. Das Imperium ist im Bürgerkrieg und die Rebellen konnten zwar einige Erfolge erzielen, von einer Befreiung vom Imperium sind sie aber weiter entfernt als nach der Zerstörung des Todessterns. Schon im ersten Teil der Geschichte verlieren die Rebellen ihre zwei erbeuteten Sternenzerstörer. Ein herber Rückschlag. Aber nicht nur das, Luke wechselt auf die dunkle Seite, um das Erbe seines Vaters im Dienste des wiedergeborenen Imperators anzutreten.
Lichtschwerter, neue Sternenzerstörer, neue Abfangjäger, Kampfdroiden und Sucherdrohnen - hier lebt die Star Wars Idee weiter! Und das nach dreizig Jahren Star Wars - ein würdiger Zeitpunkt für eine Reihe mit wegweisenden Star Wars Comics. Mit STAR WARS ESSENTIALS 1: DAS DUNKLE IMPERIUM I ist Panini ein guter Start für diese Serie gelungen.