Und das Line-Up zum Bikini-Wettbewerb scheint die Investition zu rechtfertigen.
Prinzessin Shao-La bück sich herzergreifend, T.V.Smith überzeugt den glücklichen Lobo
dermaßen von ihren Qualitäten, daß man sofort tauschen möchte, und Leonora IG holt den
nun leibes- und liebestollen Leser zurück in das Land der Pickel und der Cellolite. Zu
dumm, das sich die meisten der lust-fördernden Damen alsbald als Lug und Trug erweisen.
Die eine ist ein Alien ("Nach den Filmen hätt ich da n bisschen mehr
erwartet"), eine andere Roboter-Freiheitskämpferin, die sich gleich mal zwanglos vom
überschüssigen Körperfleisch befreit. Doch auch mit für die Rechte der Frauen oder
für Anstand und Freiheit kämpfenden Extremisten muß sich der Held der verfräggten
Situationen herumschlagen. Zum Schluß ist leider nicht nur bei der einzig übrig
gebliebenen Mitstreiterin die Luft raus - keine Preise, keine Schiedsrichter und nach
einer erschütternden Erkenntnis auch kein Sex.
Das alles wird blutig von Jim Balent in Szene gesetzt, der schon Catwoman aller
üppigst ihrem Treiben hat nachgegehn lassen. Wer nichts mit den Hinweisen auf Virgil Dox
und die L.E.G.I.O.N. anfangen kann: Dort arbeitete der Frägg-Man mal für Brianiac 5 von
der Legion der Superhelden in einem Team - unvorstellbar und vor allem schlußendlich
unbezahlbar.
Bei
der zweiten Story handelt es sich laut den Namen der Schöpfer wohl um ein reines
Frauenwerk. Doch sollten uns da die Namen stutzig machen? Genau! Als man Stefanie Volkmer
das letzte mal sah, kämpfte es noch mit dem Bart-Problem und auch Alice Grant ist ein
Mitglied, also doch der Papier gewordene Traum unterforderter Machos. Diesmal muß Lobo
eine Liebesdienerin aus einem Harem herausholen. Kein großes Problem - oder doch. Der
Harem hat die Ausdehnung einer mittleren Großstadt mit ebenso vielen Damen darin. Die
kräftigen, jedoch mit Fehlern gebauten Wachen bedeuten kein Problem, nur die
Lendenschwäche des Haremsbesitzers macht Mr. Frägg-Man zu schaffen. Denn die lieblosen
Damen nehmen den Neuzugang des anderen Geschlechts sofort in die Pflicht. Was wie der
Himmel auf fremden Planten anfängt, wandelt sich bald in üble Arbeit. Nach drei Tagen
kann sich der Präsi nur noch mit der Narkose-Wumme den zuckenden Leibern entziehen. Da
bleibt nur noch der Job. Letztendlich durchpflügt der galaktische Söldner einen wahren
Fleischberg nach der zu suchenden Freudendame und hofft, daß die Narkose bei den
restlichen Hübschen lang genug anhält.
In die Waagschale der Korrektheit wird auf der letzten Seite noch die Aufforderung zum
Kondomgebrauch geworfen. Da kommt die Botschaft wenigstens bei den Richtigen an. Aber wer
bei dem Titel "Super Sommer Sex Special" und dem tollen Cover - zwei traumhaft
gebaute Damen entledigen sich ihrer Bikini-Oberteile in den Armen eines bis auf zwei
Pistolen ganz natürlichen Lobos (verdammter Strich-Code) - etwas anderes erwartet hat,
ist nicht von dieser Welt. Schöner noch als das Standard-Heft sieht die limitierte
Version aus: Eine etwas mürrisch dreinblickende und schon des Bikini-Oberteils entledigte
Schönheit erhält die Anstecker für den ersten und den zweiten Preis, den einen links,
den andern rechts.