Wenn die Eltern mal älter werden, vielleicht immer noch lange Haare haben und einen Joint schon am Geruch erkennen, dann fällt es oft schwer ein kleines Geschenk zu finden, mit dem man schlechte Noten, eine Gerichtsvorladung oder eine Einladung zum Vaterschaftstest versüßen könnte. Glücklicherweise gibt es jetzt die Monsters of MAD. Eine Art gedruckte Zeitmaschine für die heute 35 bis 45 jährigen, die damals mehr als nur die Top-Ten gehört haben.
Nicht zu verwechseln mit dem modernen MAD aus dem selben Verlag. Hier kann der in Würde oder Unwürde gealterte Rebell von damals noch einmal so richtig schmunzeln. Die echten Spion und Spion, der originale Aragones und der einzigartige Don Martin. Warum musste man die guten alten Hefte nur zu Filtern vergewaltigen? Wäre eine adäquate Konservierung nicht besser gewesen? Häh? MAD in der klimageschützten Plastikhülle? Das passt nicht – oder?
Egal, hier gibt es für wenig Geld saudumme Witze mit Nostalgie-Garantie. Ideal für den Allergiker, der die alten und mittlerweile fast verwesten Originalhefte nicht mehr ohne Asthma-Anfall aufschlagen kann, und ein herzerweichendes Pflaster für alle realitätsgeplagten Midlife-Crisler. „So war MAD“ ist lustiger als „So war die DDR“ oder „Die besten Witze der Waffen-SS“. Eigentlich ein Stück Zeitgeschichte – mal sehen, wie lange die Museen brauchen, um das zu erkennen.