-------- Das Interview hören --------

[Herr Trondheim ...] Sie arbeiten sehr hart, Sie machen eine Menge Comics jedes Jahr ...


Nein, nein, nein, ich bin sehr faul, ich arbeite nur vier Stunden jeden Tag, schaue viel Fernsehen, spiele mit der Playstation und spiele mit meinen Kindern und ich stehe erst sehr spät auf.

Das hört sich nach einem Hippie-Leben an, und Sie können es sich sogar leisten?

Ja, ich haben einen guten Job. Es hört sich nach einem Traum an, aber es ist wahr.

Wenn man sich das erste Mal Ihre Comics anschaut, meint man, Ihre Zeichnungen wären etwas schlampig. Ich las irgendwo, dass sie versucht hätten, besser zu zeichnen, das habe aber nicht so geklappt. Stimmt das?

Nicht ganz. Ich habe andere Zeichenstile probiert – zum Beispiel Mr. O, sehr rund und einfach, das ist neu für mich – aber das ist noch einfacher als vorher. Ich möchte nicht zu realistisch zeichnen, das ist für mich uninteressant. Ein paar Fotos abzeichnen hat nichts mit kreativem Zeichnen zu tun.

Sie veröffentlichen jede Menge Bücher. Sind Sie der Steven King des französischen Comics?

Ja – aber ich habe nicht sein Geld.

Wie schade!

Ich gebe alles meinen Freunden. Ich mache zwar eine Menge Comics, aber bei den meisten bin ich nur Szenarist. Von meinen zwörl Alben im Jahr zeichne ich nur zwei. So muss ich das Geld mit faulen Zeichnern teilen.

Ich dachte, Sie wären der Faulste?

Ja, aber Zeichner, die keine Storys schreiben können, sind noch fauler als ich.

Das hört sich aber nach einer Menge Spaß für Sie an.

Ich weiß nicht, vielleicht – vielleicht.

In Ihrem autobiographischen Comic gab es einen Mann mit einem Arsch-Problem – geht es ihm besser?

Das ist eine persönliche Frage, deswegen kann ich nicht für ihn antworten, aber ich rufe ihn mal an. (Macht Telefon beim Wählen nach) Hallo, ich bins, wie geht es deinem Arsch? Es ist für SF-Radio. Ja – nein - Tut mir leid für dich. Tschüss. Er sagt es ist okay.

Vielen Dank für diese wichtigen Informationen. Viel Spaß noch auf der Buchmesse.

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