Es ist schön, daß es in unserer hektischen Zeit immer noch feste Ereignisse gibt, die
einem Halt geben können. Es wird immer wieder Weihnachten, Status Quo werden uns auch auf
der nächsten Platte oder CD wieder mit den selben drei Akkorden verwöhnen - und im neuen
Luke Luke dürfen wir uns wieder über die selben witzigen Sachen wie in den bisherigen 71
Alben amüsieren.
Dabei kann man dem Westernhelden, der schnell als sein
Schatten schießt, die vielen Selbst- und Anderen-Zitate nicht übel nehmen: Die Daltons
standen schon einmal hinter dem Bankschalter, wir durften schon einmal eine resolute und
schießfreudige alte Dame bewundern und auch Running Gags mit erfolglosen Wegelagerern
sind nicht neu. Aber es ist und bleibt nett.
Die Story: Marcel ist das schwarze Schaf der Familie Dalton, er hat es mit redlicher
Arbeit als Bankier zu etwas gebracht. Nun versucht er sein Glück und sein Wissen mit
seinen Neffen zu teilen und diese somit auf den Pfad der Tugend zu geleiten. Ein
aussichtslos erscheinendes Unterfangen.
Neben einem vorherzusehenden Ende wird gewohnt gute
Unterhaltung geboten. Der verblödete Hund Rantanplan darf übrigens auch in seinem
eigenen Album sein Leben nicht verstehen. "Die große Reise" bietet ebenso
soliden Spaß, obwohl Sin-Offs mit Tieren immer den bitteren Marsupilami-Geschmack haben
(nach dem x-ten inhaltslosen Album und der platten Trick-Serie im Fernsehen kann das gelbe
Tierchen nur nerven). Hoffentlich bleibt Rantanplan der endgültige Ausverkauf erspart.