Grusel Comics mit Sex-Appeal sind hip. Mit "Darkchylde" kommt eine weitere
Eindeutschung einer der grafiklastigen Image-Serien, die oftmals auf der Story-Seite zu
wünschen übrig lassen.
Was zuerst ins Auge sticht, sind die die ewig langen Beine, die in einer schmalen
Hüfte enden. Auf die Wespentaille folgen zwei enorme Titten (ein Wunder, daß die Mädels
nicht nach vorne kippen?!). Langes blondes Haar um ein hübsch geschnittenes Gesicht
runden das Sex-Objekt nach oben ab. Gierig lechzende Ungeheuer (die Leser?) verfolgen das
arme Ding.
Adment schilderte in dem uralten Sex-Buch schon, wie man aus Mike Grell Comics
(Warlord, Legion der Superhelden) eigene Porno-Comics machen kann, Randy Queen macht einem
das noch einfacher. Aufgepeppt wird das Ganze noch mit einer Priese gruseliger,
zähnefletschender Dämonen in den verschiedensten Inkarnationen. Die Eckpfeiler der
Geschichte stehen also trendmäßig richtig.
Ariel Chylde ist ein armes Kind, das oft wegen ihres Vaters umziehen muß. Neue Schule,
neue Leute, das Leben ist hart. Besonders wenn der größte Feind der Unschuld der eigene
Vater ist. Wer nun eine tiefgreifende Erörterung dieses Themas erwartet, ist ziemlich
dämlich. Ariel kann sich nämlich ganz gut wehren, der böse Vater vergeht in einem
Flammenhauch. Ein unheimlicher Fremder und ein Geisterjäger halten das ganze spannend.
Wird es noch mehr Opfer geben, woher hat Ariel ihr Dämonisches Alterego, sind die
Geisterjäger die Guten? Die Antwort kommt bestimmt, neben einigen weiteren Fragen, in den
nächsten beiden Heften der dreiteiligen Miniserie.
Image-typisch können die Bilder echt begeistern, tolle Farben und viele Details lassen
den Rest der nicht Image-Welt ziemlich blaß aussehen, nur eben die Story, die durch das
Vergewaltigungs- Klischee eher noch verliert, stört.
Unterhaltung im trendy Titten-Horror-Mix.