Er ist wieder da! War er weg?
Er hat viel hinter sich, insbesondere die letzten zehn Jahre
waren von vielen Höhen und Tiefen durchzogen. Neu designt von Byrne,
dann ermordet, geklont, verheiratet - ein stetiges Auf und Ab für den Stählernen
nicht nur bei den Storys, sondern auch bei den Verkaufszahlen sowohl in Amerika
also auch hierzulande.
Wöchentlich ein Heft und eine Unzahl an Sonderheften, das sind
viele Seiten Comics mit jeder Menge Querverweisen - damit man auch ja alles
kauft. Trotz der niedrigen Preise der deutschen Ausgaben leider immer noch
zuviel für diesen kleinen Markt. Da geriet der Dino-Verlag in die Schusslinie
der Kritik. Mangel an Kontinuität und Condor-ähnliche Zustände in der Chronologie
wurden dem Stuttgarter Haus vorgeworfen. Auf die Kritik und die Verkaufszahlen
musste man reagieren und tat es auch. Justice League of Amerika quasi eingestellt,
Grüne Leuchte und Roter Blitz zu einem Heft zusammengelegt und die Superman-Serie
neu aufgelegt.
Mit
einem Heft eins (Sammlerherzen schlagen höher) beginnt es nun von neuem. Und
was da beginnt sieht gut aus. Im gewohnten deutschen Format, zwei US-Hefte
in einem deutschen zum Preis eines US-Heftchens, mit Magazin und Leserbriefen.
Die erste Geschichte ist ein kurzer Abriss der vergangenen zehn
Jahre mit den Schlüsselszenen dieser Zeit (siehe oben), meisterlich getextet
von Jeph Loeb und gekonnt gezeichnet von Mike McKone. Die herrlichen Farben
mit computergenerierten Verläufen in Image-verdächtiger Übertreibung des technisch
Machbaren lassen eine rundum gelungene Sache daraus werden. Ein Einstand wie
er sein sollte.
Die zweite Story nicht mehr so nett in puncto Zeichnungen, aber
mit deutlich mehr Story (was die Meisterlichkeit des mittlerweile Vielschreibers
Loeb doch etwas in Frage stellt), auf jeden Fall lesbar. Es handelt sich um
die Geschichte David gegen Goliath. Herr Odetts besitzt ein Stückchen Grund,
auf das Lex Luthor scharf ist. Doch mit Hilfe der Presse gelingt es Superman
fast ohne Superkräfte, diesen Streit für die Schwachen zu gewinnen. Ein immer
wieder gern gesehenes Thema.
Superman Nummer eins ist nichts weltbewegendes aber was wäre
die Welt ohne das rote "S" am Himmel der Comic-Kultur? Außerdem verschenken
wie auch dieses Heft im schicken "Schwarzer-Karton-silbernes-Logo"-Stil
auf der Jumm2000 am 22. Juli in Karlsruhe.
Übrigens: Die Bestellfrist für die Superman-Mega-Box (die fehlenden
Hefte 71-100 Plus der Specials 16-19 plus signiertem Druck) wurde verlängert,
da noch nicht genügend Bestellungen vorliegen. Wer sich das knapp 300
Mark schwere Teil sichern will, sollte sich beeilen. Auslieferung soll dann
zu Weihnachten 2000 sein, falls es produziert wird. Denn nur wenn dem Verlag
1000 Vorbestellungen vorliegen, geht dieses auf die Vorbestellungen limitierte
Teil auch in Druck.