Der Alpha Verlag präsentiert mit Kaos Moon 2 nun
schon das zweite Album der Serie des deutschen Zeichners David
Boller. Kaos Moon ist die Astralprojektion des Mediums Katja
Zakov, und beide sind äußerst gut gebaut, um nicht implantiert
zu sagen.
Diesmal werden Katjas Freunde nach einer
Zeitreise mit Panne von ägyptischen Göttern gefangengehalten.
Ein klarer Fall für Kaos Moon. Die kann auch bald ihre Freunde
finden, gerät dabei jedoch in das Intrigenspiel der Götter
Anubis, Seth und Co. Während die Story, im Gegensatz zur
Protagonistin, eher flach ist, können die Zeichnungen
begeistern. Besonders in der zweiten Geschichte des Bandes
"Der Ziegenmann vom Centralpark" zeigt sich die
Qualität der Bilder.
Fast
überfrachtet mit Details, oft in Art-Deco-Rahmen eingefaßt,
können sich die Zeichnungen auch im Vergleich mit der auf dem
amerikanischen Markt herrschenden Qualität behaupten. Leider
fällt die Farbgebung dagegen deutlich ab. Thomas, einer von
Katjas Freunden, fällt durch die lila Gesichtsfärbung auf.
Obwohl mit den Stilmitteln der populären Coloristen wie
beispielsweise des Image Verlages gearbeitet wurde, konnte die
Qualität der Vorbilder weder in der Farbpracht noch in der Technik
erreicht werden. Bei einigen Seite, die durch die erwähnte
Detailfülle schon sehr lebendig sind, verwirrt die Farbgebung
und macht die Seite chaotisch. Stimmen Farbe und Zeichnung
überein (z.B. Seite 18), sieht man, was möglich gewesen wäre.
Ein besseres Papier hätte dann das seine getan.
"Kaos Moon 2" ist durch den
Hardcover-Einband schön präsentiert und hat besonders in der
nicht farbigen Zweitgeschichte viele Bilder, die mehrmals mit den
Augen "durchwandert" werden können.
Wenn bei Band 3 auch die Farbe stimmt, wird der
nächste Band ein Hit, und dann klappts auch mit dem Nachbarn ---