Dilbert ist ein ganz normaler Mensch, wie du und... jedenfalls wie du!
Sein Vorgesetzter hackt auf ihm rum, mit Frauen hat er scheinbar kein großes Glück und
die übrigen vielfältigen Fallstricke des Lebens bringen ihn nicht ins wanken - er
bemerkt sie selten. An seiner Seite kämpft vor allem sein psychologisch geschulter Hund
Dogbert. Gemeinsam oder einzeln bebildern sie den Irrsinn, echten und erstunkenen, werden
zu Opfern und Helden. Dabei schreckt Adams auch vor Kalauern und Wortspielen nicht zurück
(der Autofahr-Crash-Kurs).
Die meist dreibildrigen Lebenshilfen oder -warnungen überzeugen mit ihren
schnörkellosen platten Darstellungen. Nichts rettet das Leserauge vor der Pointe, die
manchmal trifft, manchmal verletzt. Dieses Buch ist nichts für Bürohengste, außer man
versucht sich durch Dilbert-Lesen als Andersdenkenden zu outen. Einige Seiten dieses
großformatigen Buches sind farbig, aber darunter leiden die Dilbert-Comics nicht. Wer
eine positive Meinung über unsere Gesellschaft hat, wird hier eines Besseren belehrt.
Denn es sind nicht Verbrechen oder Gewalt, die der Menschheit beim Erreichen der nächsten
Bewußtseinsstufe im Wege stehen, es sind die Menschen selbst.
Eine kritische Bemerkung muß sein. Der Lektor hat wohl
bei einem Strip gepennt. Der Lapsus des Übersetzers macht folgenden Gag zunichte:
Dogbert zum Vorgesetzten: "Mein Vorschlag, ihr Image bei den Kollegen aufzupolieren,
ist etwas unorthodox ..." - Vorgesetzter: "Schiessen sie los" - Dogbert:
"Gut geraten". Im Original antwortete der Vorgesetzte wohl "Fire
away", was auch richtig übersetzt wurde, nur kann "to fire" auch mit
"kündigen" und "away" mit "hau ab" übersetzt werden.
Plötzlich wird auch dieser Strip witzig - leider nur im Original.