Auflage 500 Stück – nein, Donfon #2 ist weder limitiert noch Luxus, Donfon ist klasse und eher unbekannt.
Es beginnt mit dem farbigen Strip „Yellow Stinger“. Hier werden Superman & Co kräftig durch den Kakao gezogen. Der Insektenbiss führte zu nichts Besonderem und sein Mündel ist noch dämlicher als er selber. Das Ganze wird in eine wunderbaren grafischen Homage an die ganz alten Tage im Jahr 1938 präsentiert, an die auch das Cover erinnert.
Im einfarbigen Rest des Heftes gibt es zumeist Pointen geladene Einseiter mit deutlich aktuellerer Grafik. Von der Spermaprobe über den Weihnachtsmann bis zur existenziellen Bitte, ernst genommen zu werden. Aber das fällt dann doch verdammt schwer und es drängt sich der Verdacht auf, das genau das Versagen in puncto „all zu ernst nehmen“ die eigentliche Intention des Autors ist.
Gut, den einen oder anderen Gag hat man auch schon wo anders gesehen, aber wer nicht zumindest die Mundwinkel zum Schmunzeln verbiegt, muss zum Arzt. Leider ist der kurzweilige Spaß auch schnell vorbei, aber dann ist man immer noch Besitzer eines von immer noch leicht zählbaren fünfhundert Exemplaren eines verdammt gut gezeichneten zweiten Heftes einer irgendwann sicher wegen des unglaublichen späten Ruhms des Künstlers nachgedruckten Reihe. Möglicherweise ereilt dieses Glück auch erst die eigenen Nachfahren – aber dieser Zeitpunkt kommt – sicher.