Okay, das soll der Abschlussband der Trilogie sein, die vor 17 Jahren begonnen wurde und nach ewiger Pause die Teile zwei und drei bekam? Teil eins wirkte abgeschlossen, Band zwei irgendwie angesetzt und „Die Grüne Hölle“ fühlt sich mehr nach dem ersten Band einer „normalen“ Serie, als ein Abschlussband an. Das verwirrt etwas, sollte man nun diesen Comic lesen?
Ja, denn er bringt alles, was man von einem rund um gelungenen Gimenez erwarten darf. Seine Bilder sind wie immer grandios. Wer Weltraum-Science Fiction mag, kommt hier voll auf seine Kosten: Raumer, Weltraummarines und mordende Aliens. Die gut aussehenden Frauen nehmen wir gerne mit. Grafisch bleibt der Zeichner seiner Linie treu. Experiment scheinen ihm fremd, eine Entwicklung ist nicht zu erkennen. Wer Gimenez mag bekommt, was er erwartet.
Anders sieht das bei der Story aus.
Jak, oder QB4 wie ihre Waffenbezeichnung lautet, ist auf der Flucht. Aber was sollen zwei Frauen machen, deren Raumfähre mitten im All seinen Geist aufgibt? Da kommt der Patrouillenraumer Cono II den Beiden gerade recht. Aber weit kommen Gal und QB4 auch mit dem neuen Schiff nicht. Als die Triebwerke ausfallen bleibt nur noch die Notlandung auf dem Killerplaneten „Die Grüne Hölle“. Keiner ist jeh dem planetenumspannenden Urwald mit seinen mörderischen Bestien entkommen. Kann der Ex von ihr sie retten oder werden die Truppen der Union die schöne Waffe zuerst bergen könne?
Der erste Band war abgeschlossen, Band zwei hat viele Fragen offen gelassen und dieses Abenteuer liest sich wie ein Kapitel einer Serie. Das wäre nichts schlimmes, wäre dieses Album nicht als Abschlussband angekündigt worden. Aber es scheint, als hätte sich Gimenez für auftragsschwächere Zeiten ein Hintertürchen weit offen gelassen, um nach den Metabaronen vielleicht eine andere Serie in der Pipeline zu haben.
Egal ob nun ein weiterer Band folgen wird oder nicht, diese 64 Seiten lüften natürlich das Geheimnis des Killerplaneten und enden mit einem Happy End. Neben der Traumkommunikation mit einer fremden Intelligenz kommt die Action nicht zu kurz, müssen sich doch Retter und Militär durch den Dschungel kämpfen – und nicht alle werden beim havarierten Raumer ankommen. Es wird also wie bei Gimenez schon fast zu erwarten blutig.
Gimenz erzählt diese Geschichte deutlich runder als den Vorgänger Band. Es gibt keine Zeitsprünge, die Figuren sind eingeführt und so stören auch keine erklärenden Rückblenden die Action. Zusammen mit den immer wieder begeisternden Bildern macht der Band einen mehr als ordentlichen Eindruck und lässt hoffen, dass die Vermutung, hier nur eine Episode einer weiterlaufenden Serien vor sich zu haben, nicht täuscht.