Die Veröffentlichung der Cross-Over-Antiquitäten geht weiter. Nachdem sich Spider-Man
und Superman schon zweimal begegneten, sind nun der unglaublich grüne Hulk und der
Wächter der Nacht mit den spitzen Ohren, Batman, dran.
Batman hat seinen Erz-Rivalen und Publikums-Liebling Joker mitgebracht. Gemein und
verrückt wie eh und je will dieser Bösewicht die Weltherrschaft an sich reißen (aber
das ist doch die Aufgabe von Brain von Pinky und - oder?). Als Mittel zum Zweck fällt dem
Kalkgesicht der im Sterben liegende Shaper vor die Füße. Dieses galaktische Wesen lebt
davon, die Träume anderer wahr werden zu lassen. Aber der Shaper verliert diese für ihn
lebenswichtige Fähigkeit. Nur eine gehörige Portion an Gamma-Energie kann ihn retten.
Wie es der Zufall der Comicgewaltigen so will, gerät in dieses Szenario Bruce Banner, dem
gemeinen Comic-Leser besser als "Hulk" bekannt. Diese fleischgewordene
Gammastrahlung wird in der Geschichte eine entscheidende Rolle spielen (anfangs war der
Hulk übrigens grau, was aber bei der Druckfilmherstellung wie auch den Druckern große
Probleme bereitete, weswegen er blitzschnell grün wurde). So nimmt die Geschichte ihren
Lauf; am Ende suchen die Protagonisten auf drei Seiten durch die Welten von Alice im
Wunderland, Picasso und Dali den Weg in die Realität.
Die
Farben wirken wesentlich frischer als im Original, das liegt vor allem am weißeren
Papier. Ebenso überraschend frisch sind die Bilder. Man sollte meinen, daß 18 Jahre eine
gewisse Patina an einem Comic hinterlassen sollten. Doch weit gefehlt: "Batman versus
Hulk" kann mit intelligenten Seitenaufteilungen, dynamischen Perspektiven und
stimmigem Minenspiel überzeugen. Dabei bleiben die Zeichnungen immer übersichtlich.
Garcia-Lopez kann sich auch heute noch gegen die Riege neuer Zeichner durchsetzten, die
wohl alle bei ihm abgeguckt haben. Bei der Einfärbung hat sich dagegen einiges getan.
Damals - der aufkommende Staub der Geschichte reizt die Schleimhäute und provoziert
Hustenanfälle - mußten die Kolloristen per Hand die schwarz/weißen Tusche-Seiten
einfärben. Die heute dank der Computertechnik zum Standard gewordenen Farbverläufe waren
somit aufwendig und selten. Hier sorgen die flachen Farben jedoch für die Klarheit der
Bilder, die somit der Story genug Platz lassen.
Batman versus Hulk ist ein furioser Action-Spaß dessen Alter man nicht bemerkt.