Michael Turner ist einfach fantastisch. Sein Supergirl war das verführerischste Superwesen der letzten Jahre und seine Comics sind Balsam für die Augen. Fremde Welten voller Schönheit und Menschen voller Anmut; und Action kann er auch darstellen.
So schön können Comics seit der Gründung des Image Verlages in Amerika sein. Turner ist einfach toll, da verzeiht man es einer deutschen Nummer eins, die immer hin zwei amerikanische Nummern bringt, dass die Story etwas flach ausfällt.
Aspen ist eine junge Frau mit einer ganz besonderen Beziehung zu Wasser. Sie muss nicht nur wie alle Menschen so zwei bis drei Liter am Tag trinken, sie kann es auch befehlen. Wäre es ein DC oder Marvel Charakter, wäre sie ein gut aussehender Sidekick. Aber hier ist sie eben Aspen und Tochter einer menschlichen Frau und eines nicht ganz so menschlichen Vaters.
Und die Welt ist natürlich in Gefahr. Alles Wasser hat sich plötzlich zusammengezogen und hängt in riesigen Wasserblasen in der Luft – das schreit doch nach Wesen mit besonderen Kräften – oder?
Es schreit nach Aspen und ihr Vater wird sicherlich auch eine Rolle in dieser Geschichte spielen, und Agenten mit Sonnenbrillen gibt es auch. Da ist der Sunnyboy, der früher mal an deren Seite kämpfte nicht fern und unweigerlich wird er unfreiwillig wieder verbeamtet.
So platt können so gut aussehende Comics sein. Aber das ist auch nicht viel flacher als ein durchschnittlicher James Band Film – und der wird mit egal welchem Schauspieler wieder ein Erfolg werden und Spaß machen. So wie Aspen - und wenn der Spaß dann nur € 3,30 kostet, tut das auch nicht im Geldbeutel weh.
Wer mit dem Geldbeutel sowieso kein Problem hat, kann sich ja eine der Variants zulegen, in denen die Nummer eins erschienen ist. Da gäb es die Triptychon-Version: Drei unterschiedliche Cover (natürlich bei identischem Inhalt) bilden ein großes Motiv – sehenswert! Und dann noch das ganz heiße Variant zur Comic Action 2005 – nur mit Asbesthandschuhen anfassen!