Mädchen – die fremde Spezies. Sie leben unter uns, ja sogar mit uns, aber sie leben ihr eigenes Leben. Sie sind anders. Jule K. ist noch anders als Mädchen sowieso sind. Aber man kann sie verstehen, denn sie hat männerverständlich ihre Welt in Bilder gefasst. Einfache Bilder ohne unnötige Schönheit oder Schnörkel, funktionelle Bilder für ein traumhafte Geschichte.
Es geht um Cherry Blossom Girl, einer Superheldin, die nur Mädchen hilft. Ihre Hauptaufgabe: Liebeskummer verhindern. Das geht auch eine Zeit lang gut, bis sie sich selbst verliebt. Und plötzlich hat sie keine Superkräfte mehr. Auch nicht schlecht, so kann sie sich besser ihrem eigenen Leibeskummer widmen.
Das geht, bis sie Cherry Blossom Boy trifft. Der ist blond uns schwul und verhindert Liebeskummer von jungen Schwulen – und wer kümmert sich um die Heteros? Egal, er zeigt Cherry Blossom Girl, das sie immer noch ihre Kräfte besitzt.
Klingt nach Mädchenkram? Ist es auch. Seite für Seite. Dieses Comic ist süßer als das zucksüßeste Liebes-Manga, nur nicht so hübsch gezeichnet. Dafür ist es einfach einzigartig. Irgendwie hat dieses Comic sogar ein paar Aussagen, aber die sind entweder nicht nervend erzieherisch oder einfach nur lieb.
Cherry Blossom Girl ist das Gegengewicht zu den immer aggressiver werdenden amerikanischen und japanischen Action-Comics.