„Gefährliche Ferien“ ist ein einfacher Krimi, straight und auf den Punkt, Unterhaltung mit Mord und Kanonen.
Rubine muss Urlaub machen. Das macht sie ja nur ungern, aber keine Angst, es wird wieder spannend. Wenn auch vorhersehbar. Da erleben wir Leser einen etwas überreagierenden Leiter eines Feriencamps und verängstigte Eltern. Doch davon ahnt die rothaarige Polizistin noch nichts, als sie mal wieder zu Hause auf dem Land vorbeischaut. Beau Vallon ist ein einfaches amerikanisches Städtchen. Nichts Besonderes, außer das ausgerechnet hier ein bedeutender Prozess gegen die Tabakindustrie vor Gericht verhandelt wird.
Schnell kombiniert der Kriminologe, die Kinder gehören den Geschworenen und werden als Geiseln gehalten. Das ist so offensichtlich, dass man an dieser Stelle nichts so richtig verrät. Das Besondere ist, wie Rubine den Bösewichtern auf die Schliche kommt und die Kinder befreit.
Doch zuerst darf man die harte Polizistin im netten Kleidchen sehen. Sicher ein Highlight für Rubine Fans. Die Zeichnungen sind flott, die Mädchen zum Anbeißen und man langweilt sich keine Sekunde. Nur etwas lässt den Humanisten nicht ruhen. „Für solche Typen ist auf dieser Welt kein Platz“ begleitet einen Gauner auf seinem freien Fall in den sicheren Tod. Das unkommentiert als allgemein gültige Weisheit aus einem sehr positiv geschilderten Senior-Agenten – das ist übelster Stammtischpolemik sehr nahe.
Die eigentliche Story ist wie schon erwähnt schnell durchschaut, um so mehr macht es Spaß zu sehen, wie Rubines Eltern sie verkuppeln wollen. Da müssen alle Untergebene des Vaters ihre Aufwartung machen, unauffällig natürlich. Es macht auch immer wieder Laune zu sehen, wie viel Details in den sehr leicht wirkenden Bildern stecken.