Das macht einem Superhelden-Fan den Mund so richtig wässerig: eine der heiß diskutiertesten Comics seit Langem und dann dieses wundervolle Cover von Michael Turner. Trauernde Helden statt einer Schlägerei.
Leider können die Zeichnungen im Innenteil von Rags Morales dem Titelbild nicht im geringsten das Wasser reichen. Grafisch also eher ein Tagesessen, aber dann vielleicht ein Story-Highlight?
Das kann man nach dem ersten Heft noch nicht sagen. Es beginnt mit Elasto-Man, der auf einem Dach wartet. Unten, in einer dunklen Ecke steht ein mannhoher Kasten. Was da wohl drinsteckt? Vielleicht die Geburtstagsüberraschung für unseren Helden, die ihm seine normalsterbliche Ehefrau jährlich ausdenkt. Nein, es kommt viel dramatischer: Genau diese liebende Frau wird ermordet. Eigentlich ist die Wohnung der Elasto-Mans von der Sicherheitstechnik dreier Welten gesichert, dennoch schafft es der Eindringling unbemerkt, bis zum Geburtstagstisch vorzudringen. Es muss also ein Bekannter gewesen sein – oder?
Leider wird es nicht nur dramatisch, sondern auch kitschig. Natürlich ist die Verstorbene schwanger und wollte diesen Umstand zur Geburtstagsüberraschung machen. War vielleicht ein bekanter der Kindesvater und wollte das vertuschen? Dämliche Idee bei den begabtesten Detektiven des DC Universums, die sich natürlich dieses Falls annehmen werden.
Es kommt zu einer heldenvollen Trauerfeier. Bei dem Gruppenbild hätte man sich eine kleine Liste der beteiligten gewünscht. Statt dessen der schon aus „Green Arrow – Das Leben nach dem Tod“ Gedanke – bei einer Trauerfeier eines Superhelden besteht die Gefahr, dass die Geheimidentitäten auffliegen und somit die normalsterblichen Bekannten der Superhelden in Gefahr geraten.