Das ist voll gemein! Dipperz Nummer zwei ist ein spannendes Comic, das während dem Lesen mehr als einmal positiv überrascht, nur um am Ende mit zwei hinterhältigen Worten den Leser ins Leere laufen zu lassen: Wird fortgesetzt.
Was erwartet den Leser auf den 48 Seiten Comic davor? Es ist keine Fortsetzung aus Dipperz # 1. Statt dem 1. Weltkrieg spielt die Geschichte in der Gegenwart. Eine kleine Propellermaschine rammt eine Linienmaschine. Beide Flugzeuge stürzen ab. 72 Tote werden geborgen, doch von dem kleinen Flugzeug fehlt jede Spur. Somit auch von Madame Manchini. Doch auf der Polizei treffen sich vier ungleiche Männer mit demselben Ziel, sie wollen Blanka wiederfinden. Einer ist ihr Ehemann, einer verdankt ihr sein Leben und einer war ihr Geliebter. Doch warum sucht der Vierte im Bunde nach der Pilotin? Diese Notgemeinschaft heuert einige Helfer an, darunter auch den halb verhungerten Doktor Dipperz. Als die Expedition unterwegs ist, spitzen sich die Spannungen in der Gruppe zu. Ein Drogensüchtiger, einer fast noch ein Kind, ein Großstadtmensch und einverschlossener Killer gemeinsam in der grünen Hölle. Dem Trupp ist eine Banditenbande auf den Versen. Sie wollen einen der Vier entführen. Er ist ein reicher Sohn mit gebenswilligen Eltern hoffen die Verbrecher. Doch alles kommt anders, als man anfangs denkt.
Action und gar nicht so oberflächliche Dialoge bestimmen diesen Comic. Aber das Begeisternde sind die Zeichnungen. Posen wie von Manara mit einem Hauch des Unfertigen. Perfektion mit einem Spritzer Anfängercharme. Da wechseln photorealistisch anmutende Bilder mit einem schrägen gehaltenem, aber randvollen Suppenlöffel.
Das Comic ist zweifarbig. Schwarz mit Dunkelbraun als Duotone - das gibt dem Ganzen etwas Besonderes. Der farbige Umschlag ist perfekt und auch hier nur dezent bunt.
Doch das Gemeine warte wie schon geschrieben am Schluss. Auf die Überlebenden wartet ein Grab und auf uns Leser die Fortsetzung. Hoffentlich müssen wir nicht zu lange warten.