Die bildhübsche, intelligente und schlagkräftige Flugbegleiterin ist nun schon seit Mitte der Siebziger an der Seite des deutschen Comiclesers. Früher als Katja bei Kauka, dann bei Bastei und nun in den Händen von Eckart Schott und seinem Verlag Salleck Publications. Und da sind drucktechnische und buchbinderische Qualität ein Selbstverständnis. Das kommt vor allem den Farben zugute. Man kann sich fast nicht an den leuchtenden Panels satt sehen. Selbst bei den Regenszenen kommt keine betrübte Farbstimmung auf. Trotzdem stimmt es hier einfach, der für die Kolorierung Verantwortliche Cerise schafft das Unmögliche: kunterbunt und dennoch nicht aufdringlich.
Auch in puncto Übersetzung hat sich seit Basteis-Tagen viel getan. Eckart Schott lässt auf einigen Seiten seine eigene Belesenheit durchblitzen und weist auf nicht ganz so augenfällige Hinweise auf andere Comics hin. Und die sind dann neben der gewohnt rasant erzählten Krimigeschichte mit trotteligem Sidekick auch das Highlight dieses Albums. So zeigen die Fahndungsfotos auf der Polizeiwache altbekannte Zeichner.
Doch auch ohne ein Studium der neunten Kunst kann „Das Felsenmeer" Spaß machen. Nataschas ständig auf die Nase fallender Kollege Walter kauft ein Buch, das für finstere Jungs wichtige Informationen enthält. Und weil Natascha sich natürlich nicht zurückhalten kann, und der nächste Flug erst in ein paar Tagen ansteht, frönt sie der Erholung auf Natascha-Art. Wilde Verfolgungsjagden, Pistolenschüsse und ein Happy End stehen da auf dem Tagesplan. Und viele blaue Flecken für die Bösen und für Walter - den Armen.
Vielen Dank an die Anmerkungen des Übersetzers, der viele Gags durch seine Anmerkungen verständlicher macht. Das ist Service, wie man ihn aus dem Hause Salleck Publications gewohnt ist.