Der Hellboy Film ist in den Kinos, und alle, die sehnlichst darauf gewartet haben, haben die DVD schon zu Hause. Hat hier das böse Internet wieder einmal Schuld? Nein, diesmal durfte man sich die DVD ganz legal aus den USA kommen lassen, denn da lief der Film schon vor mehr als einem halben Jahr.
Viele Fans haben den Film also schon zu Hause, aber im Kino macht Satans Sohn mit der steinharten Rechten einfach mehr Spaß. Für Zuhause gibt es ja die Geschichten als Hardcover vom Amigo Verlag. Der hat auch schon das fünfte Buch rausgebracht. Wieder sind es die vielen Kurzgeschichten die begeistern. Man könnte es in unseren Rezis zu Band 1, Band 2, Band 3 und Band 4 nachlesen, warum Hellboy so viel Spaß macht, oder sich einfach einen Band kaufen. Fan von schrulligem Humor, düsteren Stimmungen und ordentlich viel Monsterklopperei sollte man schon sein, sonst geht der Spaß sicher an einem vorbei.
Für den Verlag erfüllt sich mit dem Film ein Traum. Vor über zwei Jahren übernahm man die Lizenzrechte an dem höllisch guten Titel, und das, nachdem Carlsen und EEE auf ihren Publikationen mit Hellboy sitzen geblieben sind. Amigo versuchte es dennoch. Voll im Manga Boom verzichtete man auf Farbe und verhalf Mignolas ausdruckstarkem Strich und hammerhartem Licht/Schattenspiel zu angemessener Wirkung. Da die Auflage klein war, musste der Preis leider hoch, aber für damals EURO 15.50 gab es satte 144 Seiten und Hardcover. Aber vom ersten Tag an glaubte man an die Macht des Kinos und an eine verstärkte Nachfrage, wenn erst einmal der Film in den Kinos laufen würde. Aber das zog sich wie Monsterzunge. Zum Glück machte der Film, obwohl noch gar nicht in deutschen Kinos zu sehen, ordentlich Schlagzeilen und die Comic-Amigos freuen sich heute, dem fast kuscheligen Riesen mit der Steinfaust ein neues Zuhause gegeben zu haben.
Da freut sich auch der Comicleser, denn Hellboy ist toll! Im Kino bitte mit ordentlich Popcorn, zu Hause mit Ruhe, Zeit und etwas unheimlicher Musik.
Die rechte Hand des Schicksals ist Hellboys eigene Rechte und verdammt mächtig. In der gleichnamigen Story (Seite 67 – 76) erfahren wir als Leser und Hellboy als Leidtragender von seiner Bedeutung. Hellboy hat also eine schwerwiegende Last zu tragen, nämlich die Hand vor den Bösen zu beschützen. Lakonisch kommentiert Hellboy das so: „Hand des Schicksals – Meine Fresse“.