Spannende Unterhaltung mit bekannten Motiven in modernen Zeichnungen, das ist doch schon was – oder?
Nicht erst seit dem intellektuellen Schlachterfest Comicquartett stellt man sich die Frage, darf Unterhaltung Spaß machen und hat das überhaupt Bedeutung? Wir finden ja! Egal ob Perry Rhodan oder John Sinclair – Unterhaltung ist wichtig und es sollte keine Schande sein, dazu zu stehen. Die Bücher von Stephen King mögen dicker als dieses Comic sein, innovativer sind sie aber nicht. Das ist jetzt kein Lob für diesen Comic, den auch der bekleckert sich auf diesem Gebiet nicht mit Ruhm. Dazu ist der Plot einfach zu bekannt.
Das Grauen steht einem kleinen amerikanischen Örtchen bevor. In der Hoffnung, die Schrecken der Zivilisation, nämlich Drogenmißbrauch, Gewalt und moralischer Verfall, von der kleinen Gemeinschaft fern zu halten, haben die Stadtoberhäupter einen Pakt mit einem Dämon geschlossen. Seit dem bewachen Goblins das kleine Kaff und ermorden die bösen Dealer von außerhalb. Doch wie hoch ist der Preis? Das wird erst am Ende dieses Bandes verraten. Falls der Leser nicht schon auf den ersten Seiten selbst darauf kommt, denn „Out There“ ist vorhersehbar wie die nächste Steuererklärung. Vier Schüler kommen dem Geheimnis der Erwachsenen auf die Spur, denn sie können die an sonsten unsichtbaren Goblins sehen. Das Quartett sind der Star-Quaterback, dessen cheerleadende Freundin, die abgedrehte Tochter der Esoterikerin des Ortes und der neuzugezogene Intelligenzbolzen.
An deren Seite gesellen sich die neue Reverentin der verwaisten zweiten Kirche am Ort und deren zwei Kirchenbesucher. Sieben Seelen gegen das Böse aus einer anderen Dimension. Die vorliegenden 144 Seiten bilden nur den ersten Teil einer längeren Geschichte. Das Ende lässt viele Fragen offen. Wer ist der vermeindliche Milliardär, was ist mit den restlichen Dorfbewohnern geschehen, und ist das große Loch in der Erde das Ende des Dämons und seiner Vasallen gewesen?
Hört sich nach einem Buffy/King/Highschool Eintopf an. Ist es auch. Keine neuen Ideen und auch nur magere Spannung kommen auf den Seiten auf, aber es ist unterhaltsam und trotz seiner Berechenbarkeit besser produziert als die übliche King Verfilmung mit der man im Fernsehen gelangweilt wird. Die mehr als ordentlichen Zeichnungen mit modernem Graffiti-Feeling geben dem Einheitsbrei etwas Würze.