1972 gab es im Bastei Verlag die Reihe Topix. Hier erlebte Joko Tsuno ihren ersten Abenteuer und auch die beachtenswerte Reihe „Die Schiffbrüchigen der Zeit“ wurde dort das erste Mal auf deutsch veröffentlicht. Auch Kosmi, der niedliche Affe aus dem All, durfte dort mit seinen lustigen und auch spannenden Abenteuern nicht nur Kinderherzen erfreuen.
Seit dem sind dreißig Jahre vergangen. Der deutsche Albenmarkt kämpft verbissen um die knapp 2.000 übrig gebliebenen Comicleser. Das hat zur Folge, das die Programme der vermeidlich großen Verlage von Marketing-Strategen verwüstet werden und den Käufer immer wieder in Unsicherheit wiegen, wenn man eine neue Serie zu lesen beginnt. Denn ob die neue Serie auch noch nächstes Jahr verlegt werden wird ist oft nicht ab zu sehen. Doch es gibt eine Reihe vermeidlich kleiner Ein-Mann-Verlage, die befreit von einem großen Verwaltungsapparat dem Fan kontinuierlich mit abwechslungsreicher Sprechblasenkost verwöhnen.
Eckart Schott ist einer von ihnen. Zwischen malerischen Weinbergen liegt die Geburtsstätte des zweiten Lebens des Kosmi. Auch wenn der Mann hinter dem Salleck Publications Verlag auch als „rührig“ bezeichnet wird, aus der Pfalz heraus wird mit Sachverstand und Liebe zum Genre ein ebenso abwechslungsreiches wie interessantes Programm produziert, das sich in jeder Hinsicht mit den großen Verlagen messen kann.
Aber zurück zum dritten Band der Kosmi Reihe. Topix brachte damals nur den ersten Band der über dreizig bändigen Reihe. Band zwei ist wegen des gewöhnungsbedürfitgen Designs der Außerirdischen mit Vorsicht zu genießen, aber bei „Der Kontinent der zwei Monde“ darf der Freund des humorigen und kindertauglichen Science Fiction wieder bedenkenlos zugreifen.
Khena, der jugendliche menschliche Held der Serie, drückt aus Versehen einen roten Knopf an der Fernbedienung des Raumschiffs. Im Laufe der Geschichte stellt sich die ebenfalls außerirdische Herkunft von Khena heraus und ein altes Verbrechen wird aufgeklärt. Dabei kommt der Humor natürlich nicht zu kurz. Khenas Hund Waterloo erlernt das Sprechen, was nicht ohne Probleme für alle bleibt.
Zeichnerisch ist die Nähe zu Peyo (Die Schlümpfe) nicht verwunderlich, der Zeichner und Autor von Kosmi arbeitete in dessen Studio, wie das kurze Info zum Künster unter anderem verrät.