Hitman - Tommys Helden
Gibt es etwas schlimmeres als salutierende Menschen in amerikanischen Abenteurer-Filmen? Und jetzt auch noch unser derbster Held in Ami-Flaggen T-Shirt? Tommys Helden ist ein weiterer Band in der Reihe der Hitman-Trades bei Panini. Tommy Monagahan scheint sich glücklicherweise so etabliert zu haben, das seine Geschichten nun fast kontinuierlich im Hause des Brötchens erscheinen. Diesmal entführt uns Leser der Vierteiler nach Tynanda. Ein Herrscher heuert Hitman, den die Luft in Gotham zu bleihaltig wird, an, dessen Land zu befrieden. Das dies keine UNO-Mission wird ist jedem Fan der Serie klar und so kommen auch diese Seite nicht ohne vergossenes Blut aus. Wie immer darf man sich auf zynisch vorgetragene Gossen Philosophie und am Ende dann doch moralisch einwandfreie Metzeleien freuen.
Aber es dauert ein weng, bis Tommy klar wird, das er nicht auf der richtigen Seite steht. Zu allem Unglück freundet er sich mit dem besten Kumpel eines seiner Opfer an. Da hat der harte Kerl echt zu schlucken, als er dem neuen Kameraden an dessen Sterbebett alles beichtet.
Insgesamt kommt „Tommys Helden“ recht routiniert daher. Man weiß, was einen bei Hitman erwartet und man wird auch gut bedient. Zwei böse Superhelden müssen dran glauben und Hitman zeigt Gefühl und Moral – und das ohne zu salutieren. Aber pathetisch wird es streckenweise dann doch.