Van Fleet zum Zweiten. An den tollen Bildern hat sich seit "Batman - Der heilige Gral" manches geändert. Herrliche Mini-Gemälde mit viel Schatten und diesmal vermehrt überarbeiteten Fotos als Hintergründen. Auch haben die Panels ihre Steifheit verloren. Van Fleet sieht diesmal mehr nach Comic aus. Leider fehlt Batgirl. ;o) Aber die Story macht das wieder wett.
Kathera ist die Tochter eines agyptischen Wesirs. Ihre Intelligenz und ihre Neugier haben aus dem Mädchen eine Wissende in den geheimen Künsten der Magie gemacht. Als ihr Vater den verstorbenen Sohn des Pharao wieder zum Leben erwecken soll, geschieht ein Unglück. Ein Sandsturm verschüttet die kurz vor dem Erfolg stehenden Weisen in der Begräbnisstätte. So dem Tode nahe, rettet der Vater seine einzige große Liebe, seine Tochter, und gibt ihr die für den Königssohn bestimmten Tränke. Die junge Frau überlebt Jahrhunderte lang in der verschütteten Grabkammer. Die Einsamkeit jedoch ist nicht spurlos an der Seele Katheras vorbeigegangen und so bezahlen die Archeologen, die genau diese Grabkammer entdecken und öffnen, die Befreiung der Unsterblichen mit ihrem Leben. Aber wie kommt Batman in diese Geschichte mit rein? Gotham erlebt eine Reihe von Diebstählen, bei denen immer alte ägyptische Schriften entwendet werden. Gleichzeitig verschwinden wohlhabende Bürger Gothams. Da besteht natürlich eine Verbindung, und als Robin zu den Verschwundenen zählt, wird es ernst.
Kathera sucht den Tod, der ihr so lange Jahre verwehrt wurde. Ein für DC-Comics nicht neues Thema, das schon in der Legion der Superhelden mit dem mehr oder weniger Selbstmord der Emerald Empress grausamst und bewegendst umgesetzt wurde. Hier passen die ungewohnten Bilder zur nicht nur methaphysischen Grundstory. Das die Unsterblichkeit hier mal nicht als Ziel sondern als Bürde angesehen wird, ist interessant und die Umsetzung ist gekonnt unaufdringlich und dennoch bewegend.
Wieder einmal spielt die Lokation Gotham eine wichtige Rolle. Nun nicht mehr als einfache Grafikstudie, die an Burtons Filmvorlagen angelehnt ist, sondern als vielschichtiger Ort voller Überraschungen. Denn das neue Gotham wurde über den Trümmern des vom großen Erdbeben in Schutt und Asche gelegten alten Gotham aufgebaut. Wiedereinmal machen sich die Veränderungen seit der Niemandsland-Storyline bezahlt und wer die verpasst hat, sollte sich die Schlüsselhefte dieses Cross-Overs schleunigst besorgen.