Das neue Programm des Berliner Verlags ist dünn geworden. Man konzentriert sich auf Walt Disney und Asterix. Eigentlich schade – aber Carl Barks ist ja nun wirklich nicht schlecht und wer ihn noch nicht komplett hat, sollte endlich zugreifen.
Anfang 2003 gibt es dann ja auch noch den Klassiker von Barks Epigone Don Rosa „Dagobert Duck – sein Leben – seine Milliarden“ komplett als Taschenbuch. Es ist also Zeit, sein Wissen über Carl Barks – den Vater der Ducks, mit dem gleichnamigen Buch etwas auf zu frischen.
Das wird dem Leser wirklich leicht gemacht, denn in seiner lockeren Art des Layouts, dem erzählerischen Ton der Beiträge und natürlich wegen der tollen Comics des Meisters nimmt man diesen Band gerne in die Hand. Vielleicht ist dies auch der einzige wirklich mögliche Kritikpunkt an diesem günstigen Band: Er wirkt nicht so richtig seriös. Dazu fehlt eine Auflistung des Werks und andere meistens trockene Tabellen. Aber das Bild des warmherzig lächelnden älteren Mannes auf der Titelseite lässt vermuten, das Carl Barks bestimmt seinen Spaß an dieser Aufbereitung seines Lebens gehabt hätte.
Neben der Nacherzählung des barkschen Lebens (bei dem Namen hätter er eigentlich Hunde zu seinen Helden machen müssen?) gibt es ein Storyboard für einen geplanten Mickey Trickfilm, eine Gegenüberstellung der originalen und der ins Deutsche übersetzten Geschichten „Donal Duck in old California“ und „Donald and Daisy – The not-so-ancient mariner“. Hier kann man nachvollziehen, was der Disney übersetzter Uwe Anton sagt: „Hier textet man mehr, als das man übersetzt.“
Neben den Barks Comics gibt es auch Spechblasen-Abenteuer anderer Zeichner und Autoren. Sei es um den Meister zu würdigen oder um seine Arbeit fortzuführen. Ein Barks Quiz komplettiert die kurzweilige Reise ins Leben einer Legende der Comic-Kunst.