Wer glaubt, Perry Rhodan Comics wären eine tolle neue Idee, liegt falsch. Der Erbe des Universums durfte schon Ende der Sechziger Sprechblasen füllen. Damals kam die Serie auf 150 Hefte und das sind gesuchte Sammlerstücke. Nun also ein neuer Anfang. Ganz nach amerikanischen Vorbild zuerst eine Mini-Serie um die Marktakzeptanz zu prüfen. Vier Hefte lang gibt es nun also wieder Kugelraumer, Haluter, Bruchlandungen und galaktische Rätsel.
Wäre nicht Perry der Held dieses Comics, man hätte es für ein ganz normales Image-Comic halten können. Knallige Farben beherrschen den ersten Eindruck. Die Striche sind kantig und wandeln auf dem schmalen Pfad zwischen eigenem Stil und nicht ganz perfektem Fan-Projekt. Aber die Bilder haben etwas, das sie aus der Masse hervorhebstechen lässt. Vielleicht sind es die nicht immer stimmenden Perspektiven oder die nicht selten schiefen Gesichter – eine angenehme Rauheit im Gegensatz zu den perfekten Produktionen, die man mittlerweile allenthalben sieht.
Dazu der Mythos Perry Rhodan. Das macht eine angenehme Mischung aus Vertrautem zweier Welten – guter und eigenständiger Comic mit Science-Fiction-Kult Story-Hintergrund. "Ich spielte nie mit Puppen", markiert den so nicht erwarteten Einstieg in die Geschichte. Aber um Puppen – Invasion der Puppen?? – geht es nicht. Perry geht wieder einmal mit seinen Freunden Bull und dem Haluter Domo Sokrat auf Expedition. Auf einem Planeten mit beginnender Raumfahrt gibt es einen Hyperraumaufriss, der den Planeten bedroht. Doch eine unbekannte Energie hält Rhodans Schiff, die Thora, auf dem Mond des Planeten gefangen. Mit Hilfe einiger überraschter Einheimischer gelingt es unseren Freunden doch noch, zu dem Planeten aufzubrechen. Dieses Unterfangen endet im Cliff-Hanger des ersten Teils, das Raumschiff droht abzustürzen.