Mit Sigmund Torre ist ein besserer Zeichner für den zweiten Teil des zweiten Teils von "Dark Minds" verpflichtet worden (so viel Zweien, da steckt doch Double Face dahinter, oder?). Das war auch Zeit, denn die Fan-Art des ersten Bandes war niedlich aber nicht gut. Torres erreicht zwar nicht Lees Qualität (der Zeichner der ersten "Dark Minds" Mini-Serie), ist aber auf jeden Fall besser als Dogan und macht die optische Aufmachung dieses Bandes professioneller.
Auch die Story steigert sich. Nakiko taucht wieder auf und löst die neuen Paradox-Morde. Das "Wie" ist hierbei entscheidend, und das wollen wir nicht vorweg nehmen.
Was auffällt: Wie schnell sich die über einhundert Seiten lesen. Ratz-fatz ist man am Ende der Geschichte und fragt sich, ob es wirklich soviel Seiten waren. Das liegt nicht zuletzt an der großzügigen Seitenaufteilung. Vier Panels pro Seite und weniger sind keine Seltenheit (das liest sich aber bei DK2 fesselnder) und mangalike werden Bewegungsabläufe über mehrere Bilder ausgedehnt. Ganz im Gegensatz zur hohen Kunst eines Hergé, der ja Bewegung nur andeutete.
Leider ist die buchbinderische Qualität des vorliegenden Exemplars fehlerhaft, die Rückenleimung löst sich auf, so etwas hatten wir schon lange nicht mehr und wird hoffentlich nur ein Einzelfall sein.