Mit dem Hintergrund für die Batman Storys haben die Chefs bei DC ganze Arbeit geleistet. Gotham ist seit Niemandsland zerstört und wird jetzt von der in zwei Lager gespaltenen Bevölkerung wieder aufgebaut: Den DeeZees, die Gotham verließen und denen, die damals nicht weg konnten oder wollten, den OG (original Gothamites).
In dieser gespannten Situation kämpfen die Gangs um ihre Territorien und Batman um Recht und Ordnung. Starker Plot, der ihm viel Raum für kontinuierliches Agieren bietet und trotzdem keinen der alten Gegner ausschließt. In "Evolution" ist es der gute alte Ras al Ghul. Der möchte gerne die Macht in Gotham und versucht es mit einer Unsterblichkeitsdroge. Um die auf dem Markt zu etablieren hetzt er erst einmal mit Hilfe von dämonischen Helfern zwei Gangs aufeinander, um später deren Position einzunehmen.
Aber nicht alle tanzen nach Ras Pfeife, und so enden die 112 Seiten mit den unheilschwangeren Worten: "Das ist nicht zu Ende, noch lange nicht". Recht hat er. Denn hier liegt nur die erste Hälfte der Evolution-Story vor. Ob es auch die zweite Hälfte gibt, wird leider nicht so richtig klar. Auf Paninis Homepage findet sich kein Hinweis und auch der vorliegende Band verweist nicht auf eine Fortsetzung.
Die Zeichnungen fallen mit der schwarz/roten Einfärbung auf. Das erinnert etwas an die alten Phantom-Hefte aus dem Bastei-Verlag. Die Zeichnungen selber sind sehr grob und wirken unausgereift. Dieses Gefühl vermittelt auch die Story, der es an potentiell spannenden Ingredienzien nicht fehlt, die aber nicht so richtig in Fahrt kommt. Weniger wäre vielleicht mehr gewesen.