Wonder Woman satt bei Panini! Nachdem letzten Monat die fortlaufende Serie mit den herrlichen Zeichnungen von Jimenez startete, nun gleich zwei beeindruckende Comics mit der Amazone.
In "JLA – Eine für Alle" kämpft Diana gegen einen uralten Drachen und (ein Moment des Schreckens) gegen die Liga der Gerechtigkeit! Am Fuße des Parnassus verkündet das Orakel von Delphi (ja das wissen wir) unserer Heldin den Tod der Justice League of America bei einem Kampf gegen einen Drachen. Es bleibt ihr also nur ein Weg, ihre Freunde zu retten: Die JLA darf bei diesem Kampf nur noch aus ihr bestehen!
Kein leichtes Unterfangen, denn der Feind rührt sich schon. Wie in den "Zehn kleinen Negerlein" muss ein Held nach dem anderen von der Bildfläche verschwinden. Dieser Verrat fällt Wonder Woman nicht leicht, aber es muss sein. Sogar ihren Liebsten, Superman, lockt sie mit einem Trick vom Ort des Kampfes fort. Und so erfüllt sich das Schicksal. Wonder Woman gewinnt den Kampf, rettet die Welt und ihre Freunde, doch der Preis ist hoch, sie stirbt wie geweissagt.
Eine ergreifende Geschichte, die erfreulich straff erzählt wird. Moeller vermeidet pathetische Szenen gekonnt. Kein schmerzhaftes Beschwören der amerikanischen Flagge oder so. Trotz des epischen Handlungsbogens toll zu lesen. Moeller kann auch bei den Zeichnungen begeistern. Ein bisschen im Ölbild-Stil wie Alex Ross, ein bisschen irische Mythen-Stimmung mit verwaschenen Bildern von Kobolden. Eine klasse Mischung, die man nur selten zu lesen bekommt.
Dabei sind die Bilder nicht nur schmückendes Beiwerk. So bringt ein One-Pager den Plan Wonder Womans auf den Punkt: Seitenfüllend steht Diana über dem bewusstlosen Batman. Im Hintergrund ein von ihr zerstörtes Denkmal auf dem zuvor alle Namen der JLA eingemeißelt waren. Nun steht nur noch Wonder Woman darauf und die Sprechblase macht es wasserdicht: "Ich bin die Liga, es muss genügen".