Zauberhut, Zauberstock und Brille – das ist doch bestimmt? Genau: HARALD. Harald ist der Klassenkamerad von Harry Potter, der Scheitelzieher von Spock und der Fitnessberater der Tyranosaurier.
Das hört sich ziemlich verrückt an, und das kommt nicht von ungefähr, denn Harald trieb seine Taten bisher auf den Seiten des deutschen MAD. Da waren es nur One-Pager, aber jetzt, wohl auch Dank der "Harry Potter"-Manie, darf der Jeansträger Harald sein erstes große Abenteuer erleben.
Schuld am 48-seitigen Schlamassel für die Weltgeschichte ist ein kleiner Drache. Der hört auf den Namen Franziskus und auf Harald, manchmal wenigstens. Der Unbesonnene will eine saure Sahne per Feuerstoß verbrennen, und erwischt dabei Haralds Zauberportal. Mit Schweißbrenner und Spuke versucht der Drache den Schaden zu beheben, aber schon beim Teleportieren in die Schule wird klar: Das ging in die Hose.
Harald landet in Stil des "Time Tunnel" an den verschiedensten Schauplätzen. So weiß der Leser nach der Lektüre, warum die Opfer der Titanic sich über Quitscheentchen freuen durften oder wer die Menschheit aus dem Paradies vertrieben hat.
Harald ist knallbunt und kommt nur langsam in Fahrt. Oft sind es nur zwei oder drei Paneels pro Seite und so erzählt sich die Geschichte recht langsam. Das wird aber zum Schluss hin besser, und der "Lacher pro Seite"-Faktor nimmt gewaltig zu.
Die Zeichnungen sind rund. Perfekte Funniekost, frisch aus deutschen Landen auf den Tisch. Wohlfein mit mehr als ordentlicher Colloration mundet das lustige Gericht und verdient sich sein Gütesiegel. Der Preis liegt mit knappen neun Euro für ein Hardcover im grünen Bereich.