Nein, dieser Titel kann trotz der Vorschusslorbeeren aus Amerika nicht überzeugen. Und es gibt dann auch gleich mehrere Gründe dafür:
Warum wurde in der deutschen Ausgabe nicht mit der Nummer Eins begonnen? Hier liegen laut eigenen Angaben die Nummern sechs und sieben vor, und so ist es auch nicht verwunderlich, dass man die Ursache für Wildcats Verletzungen nicht kennt. So beginnt das Ganze schon etwas unlogisch. Wo wir gerade beim Thema wären. Warum mühen sich zehn zum Teil gestandene Helden drei Hefte lang mit einem Mittelklasse-Schurken ab?
Ein großer Teil für die Beliebtheit der Serie im Land von Sternen und Streifen erklärt sich mit dem Wort Nostalgie. Die JSA war eine der ersten Superhelden-Truppen und so findet man auf den Seiten der immer mal wieder auf den Markt gebrachten Serie jede Menge alter Bekannter, wenn man über die Belesenheit eines amerikanischen Durchschnitts-Comic-Fans um die 45 verfügt. Okay, auch für die jüngere Generation wurde mit dem Star Spangled Kid etwas getan, aber ob das reicht?
Weiter mit den mittelmäßigen bis schlechten Eigenschaften der Serie: Die Zeichnungen. Bei der Qualität, die die Mangas auf den Markt gebracht haben, kann man das hier Gezeigte nicht mal mehr als Mittelmaß verkaufen. Weder Stephen Sadowski noch Marcos Martin haben ihren eigenen Stil gefunden. Dabei sind sich beide schon recht ähnlich. Mal etwas kantigere Bilder, mal mehr runde Striche. Sadowski hat wenigstens ordentliche Hintergründe und auch mal originelle Perspektiven, es kann also besser werden - aber gut ist es noch lange nicht. Dazu stimmen zu viele Proportionen nicht. Und das JSA-Luftschiff sieht aus wie ein schlecht zusammengeklauter weißer Blackbird der X-Men mit einem Schuss Rächer Quinjet.
Einzig das Cover im Davis-Stil sieht wirklich gut aus. Doch besser das Heft nicht aufschlagen, wenn man mit Enttäuschungen nicht gut umgehen kann.